Gigantische zusätzliche Fahrzeugmassen in den Zufahrtsstraßen zu den Sachsenhäuser Kliniken
Wer auf einen gesperrten Mainkai trifft, fährt automatisch auf die Sachsenhäuser Mainseite über den Schaumainkai, weil das die kürzeste und naheliegendste Alternative ist. Der Mainkai-Verkehr quält sich über die ohnehin schon hochbelasteten Mainbrücken und durch den Schaumainkai. Das sind die (einzigen) Zufahrtsstraßen zu den Sachsenhäuser Kliniken!
In den Hauptverkehrszeiten verzögern sich Rettungseinsätze alleine am Schaumainkai um etwa 15 Minuten, wenn der RTW vorher über eine Mainbrücke muss, um mehr als 30 Minuten. Das haben wir bereits 2019 per Video-Clip nachgewiesen (15 Minuten Verzögerung für einen RTW auf 300m am Schaumainka) und in Youtube veröffentlicht.
Diese verantwortungslose Verkehrspolitik werden jedes Jahr einige Schwerverletzte, Infarkt- und andere Notfall-Patienten mit dem Tod bezahlen. Wenn man das thematisiert, wird man attackiert: "Total überzogene Panikmache". Eine gigantische, 120km lange Blechlawine, die zusätzlich in ohnehin hochbelastete Straßen gedrängt wird, hat angeblich überhaupt keine Auswirkung auf die Staubildung und auf die Dauer von Rettungseinsätze. Die hier gezeigten Fotos beweisen das Gegenteil.
Tödliche Mega-Staus durch die Mainkai-Sperrung

Kreuzung Schweizer Straße / Schaumainkai 2019
Auf diese Situation treffen Rettungsfahrzeuge bei gesperrtem Mainkai, wenn sie zum Sachsenhäuser Krankhaus oder zur Uniklinik wollen:
Große Verkehrsmassen werden auf die südliche Mainseite gespült. Der Stau auf der Untermainbrücke trifft auf den Stau auf dem Schaumainkai. Die Kreuzung ist blockiert, auf der Zufahrtstraße zum Sachsenhäuser Krankenhaus und zur Uniklinik bewegt sich der Verkehr - wenn überhaupt - nur noch schrittweise.
Damit ein Rettungsfahrzeug durchkommt, müssen mindestens 100 (pro Fahrspur etwa 50) und mehr Fahrzeuge auf die Gehwege, um die RTWs durchzulassen.
Das führt zu mindestens 15 Minuten längeren Fahrzeiten, alleine am Schaumainkai. Das ist für viele Notfall-Patienten tödlich, die zum Überleben auf staufreie Straßen angewiesen sind.

Nördliches Ende der Untermainbrücke 2019
Auf diese Situation treffen Rettungsfahrzeuge bei gesperrtem Mainkai, wenn sie aus der Innenstadt zur Uniklinik oder zum Sachsenhäuser Krankenhaus wollen:
Eine voll durchgestaute Untermainbrücke auf der sich der Verkehr schrittweise in Richtung Sachsenhausen bewegt. Die Fahrzeuge müssen aus dem Stand auf den Gehweg, um die RTWs durchzulassen, weil auch die Gegenfahrbahn gestaut ist. Das dauert erfahrungsgemäß mindestens 15 Minuten.
Am südlichen Ende treffen die Rettungsfahrzeuge dann auf eine blockierte Kreuzung und auf dem Schaumainkai auf den nächsten Stau, der weitere 15 Minuten Verzögerung mit sich bringt.
Wer solche Situationen ohne jede Notwendigkeit herbeiführt, Rettungseinsätze um 30 und mehr Minuten verzögert, nimmt ganz bewusst den Tod von Mitbürgern in Kauf.
Schlichtweg alles wird in Kauf genommen
- für Spass-Events am Mainkai -
Der bisherige Verkehrsdezernent Majer hat sich am ersten Tag der Sperrung im Sommer 2022 stolz vor die HR Kameras gestellt und mitgeteilt, dass es zu geringfügigen Verzögerungen von "NUR" etwa 5 Minuten gekommen sei (die vom HR interviewten Autofahrer berichteten von 10-15 Minuten).
Auch 5 Minuten können tödlich sein, Herr Majer!
Man muss kein Arzt sein, um zu wissen, dass auch 5 Minuten zusätzlicher Transportzeit für einen Schwerverletzten, Infarkt-, Hirnblutungs-Patienten etc. tödlich sein können. Der Verkehrsdezernent wusste also ganz genau, dass er hilflose Mitbürger einer tödlichen Gefahr aussetzt. Das hat er monatelang zugelassen, ihren Tod in Kauf genommen - für infantile Spaß-Events am Mainkai.
Er hat nichts gegen die Gefährdung seiner Mitbürger unternommen, außer einem "Pseudo-Umleitungskonzept" mit "Umleitungen", mit denen nichts umgeleitet wurde, die keine Umleitungen waren sondern nur Fahrempfehlungen, an die sich niemand halten musste und auch niemand gehalten hat.
Spätestens bei dieser Überlegung muss es jeder Politikerin / jedem Politiker klar sein, dass man solche Verzögerungen nicht verantworten kann.
Das Selbstbelügen wird vermutlich fortgesetzt. Die Erkenntnisse aus dem Verkehrsversuch 2019 werden bis heute negiert, die Folgen abgestritten. Mega-Staus, die man per Foto oder Video wie hier nachweist, sind angeblich keine Staus. Man tut so, als würde sich eine 120km lange, gigantische Blechlawine sofort in Luft auflösen, sobald der Mainkai gesperrt wird.